Die Silvio-Protokolle
Unerklärte Wechselwirkung zwischen Geist und Materie.
Hundert Experimente mit dem Psychokinese-Medium Silvio von 1974 bis 1987.
(Auszüge aus der Gesamtdokumentation)
Der Hang zum Aussersinnlichen schlummerte schon als Kind in Silvio. Aber erst mit dem damaligen Auftreten eines Psychokineten (Uri Geller 1974),
hat Silvio seine pananormalen Fähigkeiten richtig entdeckt. Ein Berner Trickkünstler wurde auf Silvio aufmerksam und wollte ihn testen, besser gesagt: entlarven.
Weil ihm das nicht gelang, hat er den "Fall" beim Freiburger Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene gemeldet.
Von dort aus sind dann die Untersuchungen gestartet worden, die dann bald von dem unten erwähnten Team (s. Die Untersucher) über Jahre fortgesetzt wurden.
Die Einführung zur Protokollsammlung dieser Untersuchungen ist hier vollständig wiedergegeben.
Die Ereignisse liegen schon Jahrzehnte zurück, ca. ein Drittel der Protokolle ist bereits 1978 publiziert worden (s. "Psi-Archiv").
Die Aktualität der Berichte gründet sich auf die Tatsache, dass es sich um nach wie vor unverstandene Effekte in der Beeinflussung von Materie handelt,
und sich sowohl in der etablierten- sowie bei den Grenzwissenschaften immer mehr die Frage nach Einflüssen aus anderen Dimensionen auf unsere Welt stellt.
Dass diese Einflüsse offenbar auch von unserer Seite generiert werden können ist eine Erkenntnis der in der Dokumentation beschriebenen Experimente.
Es handelt sich um eine lückenlose, und auch schonungslose Darstellung der Ereignisse, die auf jegliche Umschweifungen verzichtet. Der wissenschaftliche
Wert der Arbeit liegt in der genauen Beschreibung der Experimente sowie in der Kontinuität und der Dauer der Aufzeichnungen.
Es wurden selten Medien über eine so lange Zeit (mehr als 10 Jahre) so akribisch beobachtet. Diese Art der Darstellung erlaubt auch die Sequenzen aus den
original Videoaufnahmen einzufügen. Trotz der begründeten schlechten Qualität des Materials ist es eine Bereicherung, die den Betrachter nahe an das Geschehen bringt.
Bernhard Wälti und Roland Wirz - 2004
Im Folgenden einige Angaben über die Untersucher deren Integrität bei solchen Arbeiten für den Aussenseiter eine ebenso wichtige Funktion haben wie das Medium.
Bernhard Eggen stand damals vor dem Abschluss der Ingenieurschule für das Bauwesen und hat beruflich mit Silvio zusammengearbeitet. Er war sozusagen der Vertrauensmann
von Silvio der ihn für verschiedenste Fragen beizog.
Hans Peter Geiger ist Physiklaborant und Schiffsfunker und war in beiden Berufen tätig.
Nebst allem technischen
Können hat er sich vor allem um die menschlichen Probleme, die während der Arbeit mit Silvio immer wieder aufgetreten sind, gekümmert. Eine wichtige Bedingung für eine gewisse
Kontinuität. Geiger hat es gut verstanden, jeweils am Stimmungsbarometer herumzudrehen um die psychische Belastung im Rahmen zu halten.
Dr. Urs Jenzer war damals
Lizentiant am physikalischen Institut der Universität Bern. Schon zu dieser Zeit ein guter Elektroniker, zudem noch Funker und Pilot. Heute Doktor der Physik und vor allem
Softwarespezialist für physikalische Experimente, an der selben Universität. Jenzer war der Pragmatiker der Gruppe brachte etliche Ideen für die Experimente.
Bernhard Wälti,
als Absolvent einer Mechanikerschule und nach Beschäftigungen in der Kommunikationstechnik, war ich als technischer Assistent für die Experimente im Unterricht (Vorlesungen und Praktika)
am Physikalischen Institut auch an der Universität Bern verantwortlich. In dieser Eigenschaft, mit allen Sparten der klassischen Physik einigermassen vertraut,
hatte ich das nötige Rüstzeug, insbesondere um die natürlichen Effekte von den Paranormalen zu trennen (was ja auch für die obengenannten Teilnehmer zutrifft).
Die vorgängige Beschäftigung mit der Parapsychologie liess eine Offenheit für die untersuchten Phänomene zu, ohne dabei die Kritik dem Interesse an den Dingen zu opfern.
Die vorliegende Dokumentation ist eine Retrospektive aus der Parapsychologie. Eine Retrospektive die aber nicht nur den Anspruch hat,
an Vergangenes zu erinnern, sondern auch daran zu erinnern, dass das hier beschriebene in keiner Weise verstanden ist. Deshalb handelt es sich hier im Grunde genommen um einen
hochaktuellen Bericht. Der Grund weshalb wir alles so genau aufgeschrieben haben liegt in der Annahme, dass die Wissenschaft eines Tages votiert, so etwas müsste es eigentlich geben.
Oder umgekehrt, wenn die Physiker die hier beschriebenen Effekte ernst nehmen würden, hätten sie ausser der Neugierde einen weiteren Grund die enorm teuren Experimente zur Erforschung
der Materie zu rechtfertigen.
Bei praktisch allen unseren Versuchen haben wir es mit physikalischen Wechselwirkungen zu tun, also ist die Physik damit angesprochen. Die Idee der
Einheit von Geist und Materie ist in der Physik nicht neu (Schrödinger 1930).
Um den Link zu finden was das alles mit der Psyche zu tun hat müssten dann auch andere Disziplinen
angesprochen werden.
Die Lösung dieser Rätsel war nicht primär unser Ziel, dafür waren wir nicht berufen und auch nicht genügend ausgebildet. Aber in der Zwischenzeit hat sich
die Naturwissenschaft derart weiterentwickelt, dass eine Annäherung an unsere "obskuren" Experimente nicht mehr auszuschliessen ist. Alles führt möglicherweise zu einer Akzeptanz
einer Denkweise über die bekannten Dimensionen hinaus.
Als Herausgeber dieser Dokumentation habe ich auch die meisten Protokolle verfasst. Literarisch und stilistisch ist es
sicher keine Meisterleistung, im Vordergrund steht die präzise und wahrheitsgetreue Wiedergabe. Die Berichte sind immer anschliessend an die Experimente aufgeschrieben worden und
werden hier auch original getreu wiedergegeben. Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine vielleicht einzigartige Beschreibung von Ereignissen die über eine lange Zeit
aufgezeichnet wurden. Einerseits wegen dieser Kontinuität und andererseits wegen der Tatsache, dass sich in den seither vergangenen zwanzig Jahren auf dem Gebiet der Psychokinese,
wenigstens bei den Publikationen nicht mehr viel bewegt hat. Die Paraszene hat sich weiss nicht wohin (einerseits zur Esoterik, andererseits zur Wissenschaftstheorie) verlagert
und somit ist diese Retrospektive eine der letzten Zeugen vergangener Zeit. Aber eben mit dem Anspruch Dinge aufzuzeigen die man noch heute nicht versteht.
Über die Hintergründe die zu der Zusammenarbeit mit dem Medium Silvio geführt haben sei nur soviel gesagt, dass ich mich schon Jahre zuvor mit der Parapsychologie befasste und auch
experimentell versuchte, zu realisieren was in den Büchern steht. Der Erfolg blieb grösstenteils aus, weil die Effekte entweder natürlich erklärt werden konnten oder ausblieben,
obschon wir mit verschiedenen Mitteln versuchten medial begabtere Personen zu finden.
Deshalb kam es gelegen, dass mich ein Zauberer (Rolf Mayr, Illusionist und ehemaliger Gegner
der Parapsychologie) eines Tages anrief, er sei auf einen Mann aufmerksam gemacht worden der die Produktionen von Uri Geller nachvollziehen könne (es war einige Wochen nach dem
Auftritt von Geller im Schweizer Fernsehen, Februar 1974).
Rolf Mayr hat sich auch mit dem Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene von Prof. Hans Bender
in Freiburg in Verbindung gesetzt, welches sich vorerst um die Sache gekümmert hat. Mein Auftrag war eigentlich nur, Videobänder zu kopieren die Silvio für die Freiburger aufzeichnete,
auf denen er Experimente zeigte, die das Institut arrangierte.
Die Vorgabe war, Löffel, die in Glasampullen eingeschmolzen waren, vor der laufenden Kamera zu verbiegen, so dass
das Aufbrechen und Verbiegen in einer ununterbrochenen Sequenz, mit aufgezeichneter Uhr, zu sehen war. In der Folge bahnte sich dann eine Zusammenarbeit mit Silvio, in Verbindung
mit dem Freiburger Institut, an.
Während die Absicht des Freiburger Institutes in der Richtung einer absoluten Beweisführung für die Psychokinese lag, haben wir - in der Erkenntnis,
dass dies durch eine Dokumentation wohl nicht möglich sei - versucht, einfach mit den Phänomenen zu arbeiten. Vor allem wollten wir systematische Versuche machen, die die Erkenntnisse
über diese Dinge erweitern könnten. Ein Beweis der zur allgemeinen Anerkennung der Psychokinese führt, ist damit wohl nicht zu erbringen, aber dies liegt an der Natur der Sache. Diese
Arbeit kann nur ein kleiner Beitrag sein zu den Bemühungen der Parapsychologie, die Gegenströmungen zu überwinden, was insofern schwierig ist, weil viele sogenannte Parapsychologen selbst,
durch ihre ungeschickte Tätigkeit diese Gegenströmung ungewollt unterstützen.
Prof. Dr. Hans Bender, Rosmarie, Silvio, Rolf Mayr
Prof. Dr. Hans Bender
In den Protokollen finden sich keine Angaben über Sicherheitsmassnahmen und Kontrollen. Selbstverständlich war es unser höchstes Ziel,
keinen Irrtümern oder absichtlichen Manipulationen zum Opfer zu fallen. Wir sind unseren Ergebnissen stets mit grösster Kritik gegenübergestanden und haben uns immer bemüht,
Störeffekte auszuschliessen oder zu erkennen. Die Arbeiten haben immer in einer Atmosphäre des Vertrauens stattgefunden. Silvio hat nie irgendwelche Bedingungen gestellt
und hat praktisch alle Versuchsobjekte aus unserer Hand erhalten. Wenn wir eine Kontrolle durchgeführt haben, sind wir dabei in keiner Weise auf Widerstand gestossen.
Wie aus der Geschichte bekannt ist, würde auch die Verwendung gross angelegter Kontrollen, wie es früher oft gemacht worden ist, die Glaubwürdigkeit kaum verstärken,
wohl aber die Versuchsatmosphäre beeinträchtigen. Wir haben bei allen Experimenten, die wir angelegt haben, ausser in einem Fall (eine "zufällige" Berührung bei einer
elektronischen Schaltung), nie einen Vertrauensmissbrauch feststellen können. Bei anderen Gelegenheiten, wo es sich um mehr oder weniger lockere Zusammenkünfte handelte,
sind Unregelmässigkeiten vorgekommen, die in einem Fall einen grossen Wirbel auslösten (Protokoll vom 16./17. Juni 1979), was an sich verständlich ist, nur müsste mit solchen
Feststellungen sachlich und vorsichtig umgegangen werden. Wir haben sofort reagiert und durch ein geeignetes Befragungsmuster analysiert. Es waren sieben Fälle betroffen
(von Hunderten) und die betroffenen Besucher wurden informiert. Die betreffenden Protokolle sind hier eingeschlossen und mit einer entsprechenden Anmerkung versehen.
Dramatisch ist der Fall mit den Freiburger Parapsychologen die in meinem Haus mit Silvio experimentiert haben und mir eine damals aufgetretene Ungereimtheit nicht mitteilten.
Damit hätte man grösseren Schaden vermeiden können (Protokoll vom 8. Mai 1979). Das Problem der Unregelmässigkeiten war in der Parapsychologie schon immer da. Öffentliche
Auftritte haben wir vermieden, um den Druck und somit die Neigung zur Manipulation zu verringern.
Auch die "normale" Wissenschaft ist davon nicht verschont. Mit der Frage
muss man sich auseinandersetzen; aber wir können das Bad nicht mit samt dem Kind ausschütten (was man mit der Wissenschaft ja auch nicht tut). Schliesslich liegt bei den
Medien und bei den Wissenschaftern infolge der Motivation das Wahre und das Falsche oft sehr nahe beieinander.
Nun noch zum Kern der ganzen Geschichte. Wie kommt es,
dass ein, im Prinzip normaler Mensch, wie Sie und ich, solche Fähigkeiten entwickeln kann.
Die Grundlage der Medialität von Silvio hat sich, soweit sie nicht einen
Angeborenen Ursprung hat, schon in früher Kindheit entwickelt und zwar nach seiner Darstellung folgendermassen:
Silvio ist in komplizierten Familienverhältnissen
aufgewachsen und war meist bei Pflegeeltern sowie bei der Grossmutter untergebracht, was einen Mangel an Geborgenheit und Zuneigung zur Folge hatte. Zudem hat er im Alter
von ca. fünf Jahren einen nicht näher definierten, psychischen Schock erlitten, was einen gravierenden Sprachfehler (stottern) zur folge hatte. Er lebte daher sehr
zurückgezogen und in sich gekehrt. Er versuchte diese Situation auszugleichen, in dem er sich der geistigen Welt zuwandte. Die Geister die er rief, liessen nicht lange auf sich warten.
Er wähnte sich von Wesenheiten umgeben, die für ihn auch optisch sichtbar wurden. Bald fühlte er sich in dieser Welt geborgen. Er spürte, dass "diese Welt" ihm Kraft spendete und
ihm einen Teil seiner fehlenden Liebe gab.
Alles für uns leblose ist für ihn mit Leben erfüllt (eine frühe Auffassung der Quantenphysik?). Er versucht die scheinbar leblose Materie
zu beeinflussen.
Durch Konzentration findet er Zugang zu dieser für ihn "feinstofflichen" Welt.
Eine Verschmelzung der Kräfte: Konzentration und Einfluss aus einer
"nicht Raum zeitlichen Welt" setzen die psychokinetischen Ereignisse in gang.
Diese Situation lässt nicht verwundern, dass er mit dem Auftreten von Uri Geller 1974, zu den
nachfolgend beschriebenen Experimenten Zugang fand. Um so mehr er darin eine Möglichkeit sah, sein bei Ihm starken Mitteilungsbedürfnis zu manifestieren, ohne dabei sprechen zu müssen.
D.h. der innere Drang dazu war so gross, dass er von der Psyche her Kräfte in Bewegung setzen konnte, die jenseits des Verstehbaren angesiedelt sind (ein ähnlicher Effekt, der auch
bei Spukerscheinungen wirksam zu sein scheint, wobei dort die Phänomene nicht so gezielt auftreten, weil sie vom Unbewussten oder möglicherweise von Aussen gesteuert werden).
Die Experimente brauchen ein affektives, spannungsgeladenes Feld, das aus einer Situation herauswächst, in der er sich wohl und gefragt fühlt. Er ist nicht ein Magier, ein Meister,
der die Phänomene beliebig produzieren kann, und ist auch nur bedingt an dem wissenschaftlichen Aspekt interessiert. Das Ganze ist eher, wenn man das so sagen darf, in seiner
speziellen Veranlagung zu sehen. Die Ereignisse treffen dann ein, wenn er sich völlig von allen andren Gedanken lösen kann und damit Platz schafft für einen unabdingbaren Glauben
an das zu Vollbringende. Zu erwähnen ist noch, dass der Sprachfehler nach den ersten Versuchen weitgehend zurückgegangen ist, und dass Silvio die Fähigkeit noch heute besitzt,
wobei die Spontaneität abgenommen hat. Eine weitere Folge der Medialität von Silvio ist eine gewisse Fähigkeit Menschen heilend beizustehen. Er hat dabei schon beachtliche Erfolge erzielt.
Silvio arbeitet heute auf seinem Beruf als Tiefbauzeichner, spricht offen und normal mit jedermann und biegt noch ab und zu einen Löffel. Vor allem widmet er sich seiner grossen
Leidenschaft dem Malen. Durch seine frühere Abgeschlossenheit waren seine Bilder lange Zeit geprägt von geisterhaften Wesen, die in surrealen Landschaften herum schwimmen oder hocken.
Dies ein Abbild seiner damaligen inneren (oder einer äusseren?) Welt, die er, vor allem nachts, real, also nicht im Traum, erlebte. Heute sind seine Motive von seiner Wahlheimat Paris
inspiriert. Silvio hat sein Schaffen schon an vielen Ausstellungen präsentiert.
Silvio in seiner typischen Handhaltung beim Biegen einer Gabel (1975) (Foto von Rolf Mayr).
Eine der wichtigsten Tatsachen im Bezug auf die ganze Arbeit ist die Kontinuität. Dreizehn Jahre systematisches Experimentieren bringt mehr, als spontane
Einzelfälle. Die Experimente erstreckten sich einerseits auf Verformungen und Brüchen, meistens von Besteckteilen, andererseits waren es Bewegungen von Gegenständen. Die Effekte
traten meistens in der, von Silvio (oder den Versuchsleitern resp. Besuchern), gewünschten Richtung ein; insbesondere bei den Biegeversuchen. Unter den Materialien finden sich:
Metall, Holz, Plastik, und Papier. Es konnten weder Temperaturänderungen noch Veränderungen in der Konsistenz festgestellt werden. im Gegenteil, es gab sogar ein Experiment,
bei dem mit einem Löffel Gewichte angehoben wurden. Auffallend bei den Bewegungen war, dass diese gewissermassen kontrolliert verliefen. Auch konnten kontinuierliche Kraftwirkungen
erzielt werden. Ferner führten wir einige Hellseh- und Telepathieversuche durch, die zum Teil gute Resultate zeigten. Das Hauptgewicht lag aber im wesentlichen bei der Beeinflussung
von physikalischen Zuständen. Weil sich diese besser verifizieren lassen. In der Zeit zwischen Mitte 1975 bis Anfang 1987 wurden 45 Sitzungen protokolliert, bei denen in der Regel
mehrere Experimente gemacht wurden. Die Erfolgsquote können wir mit ca. ca. 80% angeben. Silvio hat natürlich, wie schon erwähnt, viel mehr Demonstrationen gemacht als wir
protokolliert haben.
Die, zum Teil minutiösen Zeitangaben wurden auf Anregung eines "Zeitforschers" gemacht, der von der Idee überzeugt war, dass sich Ereignisse wie wir
sie bei unseren Versuchen mit Psychokinese beschrieben, in speziellen Zeitfenstern abspielen müssen (s. Protokoll "Die psychokinetischen Ereignisse vom 29./30.10.1977 –
6 Experimente -Freudenreich"). Dies erklärt auch die Uhren auf den Abbildungen. Abgesehen von der Uhr die Bender als "Beweis" für die Kontinuität verordnet hatte, die aber nur
quasi als Stoppuhr eingesetzt war. Ob je Korrelationen festgestellt wurden haben wir nie erfahren.
Die Experimente wurden vorwiegend in den
Wohnungen von Silvio und B. Wälti gemacht. Silvio war im obersten Stockwerk eines neungeschossigen Hauses in einer intensiv bewohnten Gegend zu Hause.
Der andere Ort ist
ein kleines Einfamilienhaus am Rande der Stadt. Silvio hat keinen der Orte bevorzugt. In beiden Wohnungen waren Videoanlagen installiert. Verschiedentlich sind Versuche in
anderen Wohnungen oder Restaurants gemacht worden.
Silvio bei Experimenten vor der Videoanlage in seiner Wohnung.
Zu den Protokollen, die, wie erwähnt, original getreu wiedergegeben sind, ist zu
bemerken, dass wir sie in zwei Kategorien angeordnet haben. Zunächst Aufzeichnungen der von uns veranstalteten Experimente, die unter kontrollierten Bedingungen abliefen.
Dann die Versuche und Experimente, die anlässlich eher gesellschaftlicher Anlässe gemacht wurden. Innerhalb dieser Kategorien sind die Protokolle chronologisch wiedergegeben.
Die Bezeichnungen der Protokolle stimmen nicht immer mit den effektiv gemachten Experimenten überein, weil meistens mehrere Varianten bereitlagen und Silvio sich gefühlsmässig
und oft abwechslungsweise mit der einen oder anderen beschäftigte.
Was die in den Protokollen erwähnten Namen von Personen betrifft haben wir diese nicht kontaktiert.
Dies ist im Rahmen solcher Berichte offenbar nicht üblich, insbesondere wenn keine weiteren Angaben aufgeführt sind.
Zu der Dokumentation ist zu bemerken, dass die meisten Fotoaufnahmen mit einer Polaroid SX 70 gemacht wurden. Für die Videoaufnahmen stand in der Wohnung von Silvio eine
"Schiebaden-Maschine" der ersten Generation, vom Freiburger Institut zur Verfügung. In meinem Haus verwendeten wir einen portablen Videorecorder von Sony, aus der ersten
Generation. Ich erwähne dies deshalb, weil diese primitiven Aufnahmen mit den damaligen Geräten aussagekräftiger sind. Es gab praktisch keine Möglichkeit, etwas zu manipulieren.
Leider sind die Aufnahmen einer damals weltweiten Degeneration der Videobänder beinahe zum Opfer gefallen. Sozusagen in letzter Minute war ein Speziallabor noch in der Lage,
das an sich schon schlechte Material, einigermassen zu retten.
Die meisten Zeugen der Ereignisse (viele Experimente wurden immer wieder mit anderen
Zeugen durchgeführt), stehen auch heute noch zu dem Gesehenen. Es hat sich im Laufe der Jahre aber herausgestellt, dass einige Beobachter sich nicht mehr sicher sind, ob sie
wirklich gut hingeschaut haben. Dies besonders aus wissenschaftlichen Kreisen, und auch Leuten von den Grenzwissenschaften. Die ersten weil das Ganze wirklich nicht in unser
Weltbild passt, und die zweiten aus Angst vor den Ersten. Diese Nichtakzeptanz begründet sich stark in der Konkurrenz, den Illusionisten die ja viel verrücktere Dinge tun.
Und dann ist die schon erwähnte Tatsache, dass Silvio nicht ganz davor gefeit war die Leute zu täuschen, nicht gerade förderlich für eine Anerkennung; für viele sogar ein
Grund das Ganze zu verwerfen. Dabei handelt es sich nur um wenige, durchschaubare Fälle, die quantitativ nicht ins Gewicht fallen (sicher unter 1%), und Silvio nicht sehr stören.
Uns Untersucher, die den Kopf herhalten müssen schon. Bei allem Verständnis, vor allem wegen des Leistungsdrucks von innen und aussen, ist diese Problematik und das gilt für
alle Medien, relevant im Bezug auf die Akzeptanz. Die Fälle sind uns bekannt und wurden, wenigstens von uns, nicht publiziert; der Sachverhalt jedoch, der Ordnung halber,
schon, weil nur eine komplette Darstellung Sinn macht. In der jetzigen Publikation sind wir darauf eingegangen. Letztlich sind wir uns bewusst, dass eigentlich nur von der
Akzeptanz durch die Zeugen geschrieben werden kann. Für Aussenstehende bleiben die Fragezeichen im Vordergrund.
Seit alters her geistert die Idee,
oder vielleicht besser die Kenntnis eines multidimensionalen Kosmos mit gegenseitigen Wechselwirkungen, auch mit der Materie, in den Köpfen der Menschheit herum.
Der Wissenschaft ist es aber gelungen, diesbezügliche Befürchtungen zu zerstreuen. Die Bedeutung der Beobachtung und Aufzeichnung solcher unerklärlichen Erscheinungen wie wir
sie machten, liegt nun darin, zu zeigen, dass diese Befürchtungen berechtigt waren oder sind, und sie wieder einzuholen und an ihren angestammten Platz einzuordnen.
D.h. wir haben das Material gesammelt (erforschen kann man eigentlich nicht sagen), zuhanden von Leuten oder Institutionen, die die Informationen zu einer Theorienbildung
brauchen könnten, welche uns aus der Sackgasse einer rein materialistischen Weltanschauung hinausführen.
Die heutige Bedeutungslosigkeit dieser Ereignisse liegt bei der
Tatsache, dass es sich hier um physikalische Vorgänge handelt, für die einerseits keinerlei theoretische Grundlagen vorhanden sind und andererseits natürlich auch an der
Seltenheit all dieser Phänomene. Zudem gehört die Information über das Paranormale, nicht unbedingt zur Lektüre der etablierten Wissenschaft.
Wenn ja nur 1 mm dieser
Biegungen oder Bewegungen wirklich wahr ist, ist dies ein derartiger Einschnitt in unser Weltbild, dass die Menschheit aufhorchen müsste, aber noch hört niemand richtig zu.
Das gilt natürlich für alle Sparten des bisher Ungeklärten. Bleibt zu hoffen, dass die fortschreitenden Erkenntnisse, vor allem in der Physik, eine Annäherung an das
Paranormale bringen.
Für die Augenzeugen hat die Bedeutung des Erlebten einen anderen Stellenwert. Ihnen fällt es leichter die Paraphänomene doch etwas ernster zu nehmen.
Die Schwelle zur Anerkennung des Übersinnlichen wäre mit der Beobachtung solcher Experimente eigentlich schon überschritten; aber der Sog des "Normalen" zieht die meisten
wieder zurück in das Vergessen. Ob es gut oder schlecht ist, dass unser Bewusstsein ständig mit der Tatsache konfrontiert ist, dass unser Weltbild möglicherweise ein Trugbild ist,
stellt sich letztlich als eine philosophische Frage dar, der sich der denkende Mensch doch vielleicht stellen sollte.
Der im Bild unten dargestellte Löffel aus Plexiglas, wurde im polarisierten Licht auf Spannungszustände untersucht.
Durch geistige Konzentration verbogener Löffel aus Plexiglas im polarisierten Licht.
Durch Doppelbrechung können in diesem Material Spannungen sichtbar gemacht werden, indem der Gegenstand zwischen zwei gekreuzte
Polarisationsfilter gebracht wird. Die Spannungszustände ergeben Veränderungen in der Helligkeit oder Farbzonen je nach Material und Lichtquelle. Der im oberen Bild gezeigte
Löffel ergibt im polarisierten Licht das nebenstehend dargestellte Bild, was eindeutig auf Spannungszustände schliessen lässt.
Wird ein gleicher Löffel von Hand verbogen, in dem er vorher auf ca. 150ºC erhitzt wird, ergibt sich ein völlig anders Bild.
Das auf praktisch völlige Spannungsfreiheit
schliessen lässt. Versucht man den gleichen Löffel kalt zu biegen, dann bricht er.
Die hier erwähnten Tatsachen sollen nicht als Beweis für eine paranormale Biegung dienen,
was das im Folgenden beschriebene Experiment zeigt, sondern lediglich den Sachverhalt darstellen.
Eine nur knapp erhitzte (ca. 130ºC), bis zur Erstarrung festgehaltene
Biegestelle, weist ähnliche Spannungszustände auf, wie sie zweiten Bild dargestellt sind.
Zum Schluss sei noch festgehalten, dass sich nach Angabe von Silvio der Löffel
ohne Berührung gebogen hat.
Bernhard Wälti
Zur Medialität von Silvio Die Grundlage der Medialität von Silvio hat sich, soweit sie nicht einen Angeborenen Ursprung hat, schon in früher Kindheit entwickelt und zwar nach
seiner Darstellung folgendermassen:
Silvio ist in komplizierten Familienverhältnissen aufgewachsen und war meist bei Pflegeeltem sowie bei der Grossmutter untergebracht, was einen Mangel an Geborgenheit
und Zuneigung zur Folge hatte. Zudem hat er im Alter von ca. fünf Jahren einen nicht näher definierten, psychischen Schock erlitten, was einen gravierenden Sprachfehler (stottern)
zur folge hatte. Er lebte daher sehr zurückgezogen und in sich gekehrt. Er versuchte diese Situation auszugleichen, in dem er sich der geistigen Welt zuwandte.
Die Geister die er rief, liessen nicht lange auf sich warten. Er wähnte sich von Wesenheiten umgeben, die für ihn auch optisch sichtbar wurden. Bald fühlte er sich in dieser Welt
geborgen. Er spürte, dass "diese Welt" ihm Kraft spendete und ihm einen Teil seiner fehlenden Liebe gab. Alles für uns leblose ist für ihn mit Leben erfüllt (eine frühe Auffassung
der Quantenphysik?). Er versucht die scheinbar leblose Materie zu beeinflussen. Durch Konzentration findet er Zugang zu dieser für ihn "feinstofflichen" Welt.
Eine Verschmelzung der Kräfte: Konzentration und Einfluss aus einer "nicht Raum zeitlichen Welt" setzen die psychokinetischen Ereignisse in Gang.
Diese Situation lässt nicht verwundem, dass er mit dem Auftreten von Uri Geller 1974, zu den nachfolgend beschriebenen Experimenten Zugang fand. Um so mehr er darin eine Möglichkeit sah,
sein bei Ihm starken Mitteilungsbedürfnis zu manifestieren, ohne dabei sprechen zu müssen. D.h. der innere Drang dazu war so gross, dass er von der Psyche her Kräfte in Bewegung
setzen konnte, die jenseits des Verstehbaren angesiedelt sind (ein ähnlicher Effekt, der auch bei Spukerscheinungen wirksam zu sein scheint, wobei dort die Phänomene nicht
so gezielt auftreten, weil sie vom Unbewussten oder möglicherweise von Aussen gesteuert werden).
Die Experimente brauchen ein affektives, spannungsgeladenes Feld, das aus einer Situation herauswächst, in der er sich wohl und gefragt fühlt. Er ist nicht ein Magier,
ein Meister, der die Phänomene beliebig produzieren kann, und ist auch nur bedingt an dem wissenschaftlichen Aspekt interessiert. Das Ganze ist eher, wenn man das so sagen darf,
in seiner speziellen Veranlagung zu sehen. Die Ereignisse treffen dann ein, wenn er sich völlig von allen andren Gedanken lösen kann und damit Platz schafft für einen
unabdingbaren Glauben an das zu Vollbringende. Zu erwähnen ist noch, dass der Sprachfehler nach den ersten Versuchen weitgehend zurückgegangen ist, und dass Silvio die
Fähigkeit noch heute besitzt (s. Anhang), wobei die Spontaneität abgenommen hat. Eine weitere Folge der Medialität von Silvio ist eine gewisse Fähigkeit Menschen heilend
beizustehen. Er hat dabei schon beachtliche Erfolge erzielt.
Silvio arbeitet heute auf seinem Beruf als Tiefbauzeichner, spricht offen und normal mit Jedermann und biegt noch ab und zu einen Löffel. Vor allem widmet er sich seiner
grossen Leidenschaft dem Malen. Durch seine frühere Abgeschlossenheit waren seine Bilder lange Zeit geprägt von geisterhaften Wesen, die in surrealen Landschaften herum
schwimmen oder hocken. Dies ein Abbild seiner damaligen inneren (oder einer äusseren?) Welt, die er, vor allem Nachts, real, also nicht im Traum, erlebte. Heute sind seine
Motive von seiner Wahlheimat Paris inspiriert. Silvio hat sein Schaffen schon an vielen Ausstellungen präsentiert.
"Die Seele von Bern"
"Madame de Paris"
Bernhard Wälti
(Aufgezeichnet von Silvio im Jahre 2002)
Während der "Uri Geller" Fernsehsendung, 1974, versuchte ich mehrmals diverse Löffel zu biegen. Trotzdem ich mich konzentrierte und das Gefühl hatte es müsse doch funktionieren,
bog sich an diesem Abend kein Löffel. Auch weitere Versuche am gleichen Abend, nach der Sendung, blieben erfolglos.
Etwa zwei Wochen später war ich mit einem Arbeitskollegen im Restaurant Valaisanne in Bern. Nach einem feinen Raclette und einigen Gläsern Fendant bestellten wir noch einen Kaffee.
Als ich den Löffel auf der Untertasse sah, erinnerte ich mich wieder an die "Uri Geller - Sendung". Instinktiv nahm ich den Löffel in die Hand und hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger.
Ich schaute auf meinen Kollegen und sagte: "Jetzt musst du schauen! Uri Geller!" Mich überkam ein eigenartiges Gefühl und ich legte den Löffel wieder auf den Tisch zurück.
"Was hast du mit dem Löffel gemacht?" fragte mich mein Kollege "Er hat ja seine Form verändert."
Und tatsächlich: Der Löffel hatte eine schwache aber gut sichtbare Krümmung.
Ich war wie geschockt und es wurde mir übel. Zudem muss ich kreidebleich gewesen sein.
Nach dem ich mich erholt hatte, nahm ich den Löffel ein zweites mal zwischen die Finger und wartete ab was passieren würde. Angst hatte ich absolut keine.
Wieder überfiel mich dieses eigenartige Gefühl, so, als ob alle Schranken verschwunden wären. Vor unseren Augen bog sich der Löffel weiter nach unten.
Deutlich konnten wir den Biegungsablauf beobachten. Nun gab es keinen Zweifel mehr: Ich konnte "Löffelbiegen". Meine Welt, in der ich immer schon lebte, hatte sich offenbart.
Es war sensationell!
"Du kannst Löffelbiegen! Versuch es noch einmal!" sagte mein Kollege zu mir. Er war begeistert. Wir beide wurden richtiggehend euphorisch.
Nach weitern Biegungen am gleichen Löffel, und von begleitenden Freudesausbrüchen berauscht, verliessen wir das Lokal.
Im weiteren Verlauf des Abends bog ich noch weiter Löffel in verschiedenen Restaurants der Berner Altstadt.
Mir war klar, dass für mich an diesem Abend ein neuer Lebensabschnitt begann und noch einiges auf mich zukommen würde. Trotzdem war es für mich wie eine Erlösung, ein Aufatmen.
Nach meiner doch eher schwierigen Kindheit war ein Bann gebrochen. Urplötzlich hat sich mir eine Welt offenbart, die mich schon immer begleitete und mich in Zukunft immer begleiten wird.
Eine kleine Auswahl:
Eine Publikation mit allen vorhandenen Protokollen ist in Arbeit.
Die im Jahre 2004 veröffentlichte CD-ROM (Gesamtdokumentation von Bernhard Wälti und Roland Wirz) ist vergriffen.
Interview mit Bernhard Wälti 1997 über die Psychokinese-Experimente mit Silvio.
Ausschnitt aus dem Film "Paranormal" von Gerda Lampalzer und Manfred Oppermann
(A 1997 ©) Mit freundlicher Genehmigung.
Silvio - "Kompass IV"
von Bernhard Wälti - 1977
Silvio - "Kompass IV", mit Kommentar von Bernhard Wälti - 1977
Silvio - "Löffelbewegung 1"
von Bernhard Wälti - 1976
Silvio - "Bleistift II"
Bleistiftbewegungen ohne Berühung,
von Bernhard Wälti - 1976
Silvio - "Kunststofflöffel"
Verbiegen eines Kunststofflöffels,
von Bernhard Wälti - 1976
Silvio - "Drehscheibe"
von Bernhard Wälti - 1976
Silvio - Löffelbiegung ohne Berührung
von Bernhard Wälti - 1975 - 1977
Silvio - Bruch eines Löffels
von Bernhard Wälti - 1975 - 1977